Eine Reise an’s Mare Blue im Saltento, dem Stiefelabsatz von Italien

 

Montag

An’s Mare Blue im Salento. Das schönste Meer von Italien (sagen die Italiener), da wollten wir schon lange wieder einmal hin. Wir nehmen die 1200 km Weg unter die Räder. Doch zuerst fahren wir nach Zürich und holen dort Anda die Freundin unserer Tochter Sarah ab, danach geht es gleich weiter durch den Gotthard nach Lugano, an Mailand vorbei bis nach Fontanellata kurz vor Parma, wo wir unser Wohnmobil auf dem Stellplatz Parkieren. Im Restaurante Europa gleich nebenan bekommen wir noch einen der letzten Tische und essen eine feine Pizza.

Dienstag

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück geht die Reise weiter. Wir wollen etwa 500 km weiter in den Süden fahren. Wir fahren an Parma vorbei bis nach Riccione, wo wir eine längere Pause machen. Hier spazieren wir das erste mal am Strand entlang  und  essen Z’Mittag. Frisch gestärkt fahren wir dann noch bis Vasto, dort finden wir am Strand einen Parkplatz auf welchem wir die Nacht verbringen.

Vasto

Mittwoch

Am nächsten Morgen erleben wir einen wunderbaren Sonnenaufgang, direkt vom Bett aus. Danach können wir nicht mehr schlafen und gehen mit dem Hund nach draussen.

Nach dem Frühstück fahren wir weiter in den Süden zum Castello del Monte. Dort besichtigen wir die von Kaiser Friedrich ll erbaute Burg.

Anschliessend fahren wir weiter bis Polignano a Mare. Auf dem Meer tobt ein starker Sturm und die Wellen prallen an den Felsen ab, wir werden von der Gischt ganz nass. Hier bei den Felsen vor Polignano können wir nicht bleiben wir fahren ins Dorf und finden am lungo Mare einen Parkplatz wo wir dann für die Nacht bleiben.

Donnerstag

Nach einer stürmischer Nacht, immer wieder sind Gischtwolken über unser Wohnmobil geflogen, besichtigen wir noch die schöne Stadt die auf die Felskante gebaut ist.

Danach kratzt Stefan mit dem Eisschaber die Salzschicht von der Windschutzscheibe, damit wir wieder Sicht auf die Strasse haben. Nun können wir weiter nach  Alberobello, der Trulli Stadt, fahren. Der Himmel ist immer noch stark bewölkt und der Wind bläst eisig kalt über’s Land. Trotzdem geniessen wir die Fahrt und entdecken überall bereits die schönen Trulli Häuser. In Alberobello angekommen stellen wir das Wohnmobil auf dem zentral gelegenen Stellplatz ab. Am Nachmittag erkundigen wir ein erstes mal die Trullistadt und komme ziemlich verfroren zurück.

Freitag

Heute bleiben wir den ganzen Tag hier, schlendern durch die Stadt, trinken Kaffe in der Bar und faulenzen im Wohnmobil.

 

Samstag

Am nächsten Morgen scheint die Sonnen wieder. Es ist der 31. Dezember 2016, das Neujahr wollen wir nicht in einer Stadt verbringen, weil die Italiener dann immer sehr laut sind und die ganze Nacht Kracher abfeuern. Wir fahren an Tarent vorbei an der jonischen Küste entlang und finden kurz vor Porto Cesarea einen tollen Platz direkt am Strand. Das Neujahr wollen wir am Lagerfeuer am Strand verbringen, deshalb müssen wir nun möglichst viel Treibholz suchen was nicht ganz so einfach ist wie wir uns das gedacht hatten.

Sonntag

Nach dem Frühstück fahren wir weiter der Küste entlang. Immer wieder halten wir an wunderbaren Stränden mit türkisblauem Wasser an, geniessen die warmen Sonnenstrahlen und machen Fotos.

Schon bald erreichen wir Gallipoli. Wir Parken am Hafen und besichtigen zu fuss die Altstadt. Danach geht es weiter der Küste entlang Richtung Süden. Die suche nach einem Übernachtungsplatz gestaltet sich heute eher schwierig. Wir sind spät dran und es wird schon dunkel. In Torre Pali stellen wir uns dann kurzerhand einfach auf den Hafenparkplatz. Im Ort gibt es genau ein Restaurant welches um diese Jahreszeit noch offen hat. Es ist eher ungemütlich und gleicht einer Fischmarkthalle, als einem Restaurant. An der Decke hängt eine Disco-Kugel und eine Einmannband ist sich gerade am einrichten. Trotzdem beschliessen wir hier zu Essen. Das Lokal füllt sich immer mehr das ganze Dorf scheint sich hier zu versammeln und es geht nicht lange und es wird getanzt. So verbringen wir einen tollen, typisch italienischen Abend.

Montag

Am nächsten Morgen bei Tageslicht sehen wir zum erstmal wo wir gelandet sind.

Heute ist es soweit wir erreichen den südlichsten Punk des Italienischen Stiefelabsatzes. Wir fahren zur Grotta del Diavolo geniessen die Tolle Aussicht und finden noch einen Geocache. Danach fahren wir nach Santa Maria die Leuca, hier finden wir einen Alimentari, wo wir das Nötigste einkaufen können. Die kleine Stadt mit dem Hafen gefällt uns sehr, trotzdem geht es für uns weiter der Küste entlang zum Adriatischen Meer.

 

Immer wieder halten wir um Fotos zu machen und Z’mittag zu essen. Am frühen Abend kommen wir in Otranto an wo wir uns auf den Stadtnahen Stellplatz stellen.

Dienstag

Am nächsten Morgen gehen wir zu fuss in die Stadt. Wir sind begeistert von der schönen Stadt mit den alten Häusern und der  schönen Promenade. Leider konnte mann ja sehr lange nicht mehr nach Otranto, wegen den vielen Flüchtlingen die hier lange Jahre angekommen sind. Wir werden, bestimmt wieder einmal hierher zurück kommen.

Am Nachmittag fahren wir weiter der Küste entlang bis nach San Andrea zu der tollen Felsküste. Hier gibt es sogar noch einen Stellplatz der um diese Jahreszeit offen hat. Sarah die freundliche Platzbesitzerin zeigt uns alles und erzählt uns was man alles in der näheren Umgebung gesehen haben muss.

Mittwoch

Am Morgen scheint noch die Sonne, wir erkunden noch einmal die tolle Küsten mit den verschiedenen im Wasser stehenden Felsen. Doch schon bald ziehen schwarze Wolken auf und wir ziehen uns ins Wohnmobil zurück.

Am Nachmittag fahren wir mit Mauro nach Lecce. Er gibt uns seine Telefon Nummer, wir sollen ihn anrufen wenn wir wieder zurück wollen. Zu fuss erkunden wir nun die alte Stadt mit den wunderschönen Häusern und Kirchen. Leider sind die Lichtverhältnisse zum Fotografieren eher schlecht und es regnet auch ab und zu ein wenig. Eine Stadt zu erkunden macht auch hungrig, deshalb suchen wir ein Restaurant wo wir dann unser verdientes  Essen geniessen. Danach holt uns Mauro wie versprochen wieder ab. Es wird eine interessante Fahrt zurück nach San Andrea. Er erzählt uns über das Leben im Salento und seine Pläne für die Zukunft.

Donnerstag

Den Morgen verbringen wir noch in San Andrea. Wir frühstücken gemütlich und wandern noch einmal an der tollen Felsküste entlang. Danach brechen wir wieder auf. Es wird Zeit wieder ein Stück Richtung Norden zu fahren. Schon bald beginnt es wie aus Kübeln zu regnen. Eigentlich war der Plan etwas unterhalb vom Gargano noch einmal zu übernachten, um noch ein letztes mal das Meer zu geniessen bevor es dann wieder nach Hause geht. Doch bei diesem Wetter macht das überhaupt keinen Sinn. Wir beschliessen weiter bis Vasto zu fahren, um dort am Hafen uns die Füsse etwas zu vertreten und etwas zu Essen. Mittlerweile hat es zu schneien begonnen, wir beschliessen weiter zu fahren, denn Schnee auf italienischen Strassen ist der pure Horor. Wir wollen nicht mehr hier sein wenn der Verkehr zusammenbricht. Der Wetterbericht für den nächsten Tag ist auch nicht wirklich besser. Wegen des Schnees müssen alle Lastwagen die Autobahn verlassen und blockieren nun die Einfahrten. Über Nebenstrassen, zum Glück haben wir Allradantrieb und Erfahrung mit Schnee auf der Fahrbahn, kommen wir dann doch noch auf die Autobahn. Die ist jetzt natürlich frei wir haben drei Spuren für uns alleine und kommen den Wetterbedingungen entsprechend gut voran. Um Mitternacht erreichen wir Riccione und Parken direkt an der Promenade.

Riccione

Freitag

Am nächsten Morgen trinken wir Capuccino direkt an der Promenade von Riccione und freuen uns auf die darauf folgende Shoppingtour. Auf dieser Einkaufsmeile findet man immer etwas passendes. Zwei Stunden später kommen wir mit einigen Einkaufstaschen zurück zum Wohnmobil. Jetzt neigt sich unsere Reise definitiv dem Ende entgegen, nach dem Mittagessen fahren wir zurück in die Schweiz. In Bellinzona wollen wir, noch ein letztes mal übernachten. Wir stellen unser Wohnmobil auf den Parkplatz von einer der drei Burgen von Bellizona ab. Der Platz ist zwar ziemlich schief, wir müssen schauen dass wir in der Nacht nicht aus dem Bett purzeln, die Aussticht über die Stadt ist jedoch wunderschön.

Samstag

Unsere letzte Etappe ist nur noch ein Katzensprung, es geht ohne Stau durch den Gotthard nach Zug wo wir Anda, die Freundin von Sarah nach Hause bringen. Danach fahren zur nächsten Autowaschanlage und spritzen noch die dicke Salzschicht von unserem insolito ab, bevor wir endgültig nach Hause fahren.

Die Reise hat uns sehr gut gefallen. Zwei Wochen wahren ein wenig knapp, das nächste mal wollen wir ein mehr Zeit einplanen. Trotz dem kurzen Zeitfenster haben wir viel gesehen und es gibt bestimmt noch einiges zu entdecken im Salento. Die Leute welche wir getroffen haben waren alle sehr nett und haben sich für uns interessiert. Auch die kulinarische Vielfalt hat uns sehr begeistert, für uns eine sehr gute Alternative zu Sizilien, leider nur auf der Strasse zu erreichen.

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